15 THW-Bergungstaucher, darunter ein Mitglied der Bergungstaucher des Ortsverbandes Ehingen, konnten am 31.08.18 die Lehrgangsurkunde in Empfang nehmen und sind jetzt qualifiziert als THW-Bergungstaucher der Stufe 3 (schwere Unterwasserarbeiten).
Sechs Tage lang trainierten die erfahrenen THW-Bergungstaucher den Umgang mit hydraulischen Unterwasserarbeitgeräten, mit der Brennlanze (Sauerstofflanze) und mit den Spül- und Sauggerätschaften im Starnberger See. Von schwimmenden Arbeitsplattformen starteten die Taucher ihre Arbeitstauchgänge in den Starnberger See. Natürlich immer überwacht und unterstützt durch das Oberflächenteam, bestehend aus Taucheinsatzführer, Operator und Signalmann. Es galt, mit dem Kernbohrgerät Bohrungen in der Tiefe genauso vorzunehmen wie mit der hydraulischen Kettensäge einen ca. 40 cm starken Baumstamm abzulängen. Das thermische Trennen von Eisenkonstruktionen und Spundwänden wurde mit der Unterwasser-Brennlanze – einer Miniatur-Sauerstofflanze – fachmännisch erledigt.
Durchgeführt wurde der Lehrgang am Taucherausbildungszentrum der Bundeswehr in Starnberg-Percha unter der fachlichen Leitung von Ewald Korte (Oberstabsfeldwebel und Leiter des Standortes, zugleich IHK-Tauchermeister). Für die Organisation war Wolfgang Friebe von der Regionalstelle Aachen verantwortlich. Besucht wurde der Lehrgang u.a. von THW-Präsident Albrecht Broemme und den THW-Landesbeauftragten.
Trainiert wurden die Teilnehmer von erfahrenen ehrenamtlichen Lehrtauchern aus verschiedenen THW-Ortsverbänden unter der Federführung von Robert Mayer, THW Neu-Ulm.
Somit kann die Tauchgruppe des Ortsverbandes Ehingen nun auf einen zusätzlichen hochqualifizierten Helfer zurückgreifen, wenn es um die Suche nach vermissten Personen und Gegenständen, der Erkundung und Dokumentation unter Wasser, der Bergung von verunglückten Personen und Tauchern sowie von Fahrzeugen und Gegenständen oder um technische Hilfeleistungen im und unter Wasser geht.
Text: W. Friebe (THW Regionalstelle Aachen), ergänzt durch J. Demmelmaier (BÖ)
Bilder: W. Friebe