Die alljährliche Zugübung des THW Ehingen fand dieses Jahr gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und einigen Mitgliedern der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) am Samstagabend auf dem Gelände des Kieswerks Koch in Rißtissen statt.
Um die Einsatzfähigkeit der THW-HelferInnen auf die Probe zu stellen und die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsdienst zu üben, hatten sich Zugführer Stefan Rademacher vom THW und Andreas Gumper vom DRK Ehingen das Szenario einer Explosion ausgedacht. So mussten die THWler nicht nur zum Teil schwerverletzte Personen retten und dem Sanitätsdienst übergeben, sondern auch Verschüttete bergen. Erschwert wurde die Arbeit durch traumatisierte Personen, die panisch auf dem Gelände herliefen und wie die Verletzten von professionellen Mimen des DRK gespielt wurden.
Bevor die erste Bergungsgruppe einen verrauchten und beschädigten Tunnel unter Atemschutz erkunden konnte, mussten sich die HelferInnen unter Leitung von Gruppenführer Christoph Kohn zunächst um einige Verletzte kümmerten und diese fachmännisch erstversorgen.
Die zweite Bergungsgruppe mit ihrem Gruppenführer Berthold Gog war derweil mit der Bergung einer Person aus einem Schotterhaufen beschäftigt. Anschließend mussten weitere teils Schwerverletzte aus einem Kieshaufen mittels Bergetuch und Schleifkorb gerettet werden.
Um die zahlreich Verletzten zu versorgen, errichteten DRK-Helfer der Einsatzeinheit III des Alb-Donau-Kreises und des Ortsvereins Ehingen einen Behandlungsplatz. Dort wurden die Verletzten gesichtet und von freiwilligen Helfern der PSNV betreut, bevor sie dann abtransportiert wurden. Für ausreichend Strom und helle Beleuchtung am Behandlungsplatz sorgte Florian Thalheim mit seiner Fachgruppe Elektroversorgung.
Nachdem alle Verletzten gerettet und versorgt waren, kümmerte sich die erste Bergungsgruppe noch um eine eingeklemmte Person (dargestellt durch eine Holzpuppe) unter einem 22-Tonnen schweren Radlader. Diesen hoben sie hydraulisch mit der Hydropresse an.
Die zweite Bergungsgruppe barg währenddessen eine ca. 80 kg schwere Puppe aus einem Silo aus 5 Metern Tiefe.
Nach getaner Arbeit gab es in der THW-Unterkunft für alle Beteiligten von THW, DRK und PSNV noch eine Stärkung, zubereitet vom Kochteam des DRK Oberdischingens.
Wir als THW möchten uns an dieser Stelle sehr herzlich bei allen Beteiligten bedanken: den Mitgliedern der DRK Einsatzheit III, den Mimen und den Freiwiliigen der PSNV. Unserer besonderer Dank gilt den Kieswerken Koch in Rißtissen, die uns freundlicherweise das Gelände zur Verfügung gestellt haben.