Rund 50 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks der Ortsverbände Blaubeuren, Ehingen und Weingarten und der Feuerwehr Blaubeuren konnten am Freitag in der ehemaligen Hauptschule in Blaubeuren ihre Fähigkeiten bei einer realitätsnahen Alarmübung unter Beweis stellen.
Um 18:08 Uhr wurden die Kräfte der Ortsverbände Blaubeuren und Ehingen über ihre Funkmeldeempfänger zu einer angenommenen Gasexplosion mit mehreren Verletzten in der ehemaligen Hauptschule in Blaubeuren alarmiert. Angenommen wurde, dass der vordere Teil des Schulgebäudes einsturzgefährdet ist und deshalb das Betreten des Gebäudes nur durch ein Fenster auf der Rückseite des Gebäudes möglich ist. Bei Ankunft der ersten Bergungsgruppe aus dem Ortsverband Blaubeuren quoll dichter Rauch aus dem Gebäude, weshalb der Gruppenführer entschied, die Erkundung durch einen Trupp unter schwerem Atemschutz durchführen ließ. Nach dem Eindringen in das Gebäude konnte bereits im ersten Raum eine verletzte Person ausfindig gemacht werden. Die aufgefundene Person konnte Hinweise auf neun weitere Verletzte Kinder im Gebäude geben. Die Erkundung ergab zudem das keine giftigen Gase austraten und auch kein offenes Feuer im Gebäude loderte. Somit konnte mit den mittlerweile eingetroffenen Kräften aus dem Ortsverband Ehingen mehrere Suchtrupps gebildet werden, welche das Gebäude durchsuchten und alle Personen orten konnten. Die Rettung erfolgte anschließend über die Drehleiter der Feuerwehr Blaubeuren.
Aufgrund der möglichen Einsturzgefahr wurde zusätzlich der Ortsverband Weingarten, welcher am gleichen Abend seine 24-Stunden-Übung abhielt, mit einem Einsatzstellensicherungssystem (ESS), einem Fachberater Bau sowie dem Einsatzgerüstsystem (EGS) mitalarmiert. Nach der Ankunft in Blaubeuren wurde gemeinsam mit der Drehleiter der Feuerwehr Blaubeuren mehrere Messpunkte am Gebäude angebracht und das Gebäude mit dem ESS überwacht. Durch den Einsatz dieses modernen Gerätes können Einsatzkräfte bei minimalen Bewegungen des Hauses, welche das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann aber auf einen Einsturz hinweisen, gewarnt und evakuiert werden.
Durch den Fachberater Bau wurde zudem eine Wand im hinteren Bereich der Schule begutachtet. Da angenommen wurde das hier ein großer Schaden vorlag, wurde diese Wand mithilfe des Einsatzgerüst-systemes aus Weingarten abgestützt.
Den Abschluss der Übung bildete ein eingespielter Alarm des Einsatzstellensicherungssystemes aufgrund eines bevorstehenden Einsturzes. Alle Helfer Verliesen sofort das Gebäude und sammelten sich an einem sicheren Ort.
Im Anschluss an die erfolgreiche Übung fand eine gemeinsame Besprechung mit gemeinsamen Abendessen im Ortsverband Blaubeuren statt. Wir bedanken uns bei allen Kräften des THW sowie bei den Kameraden der Feuerwehr Blaubeuren für die gelungene Übung.
Text: THW OV Blaubeuren
Bilder: Thomas Heckmann, Einsatzfoto.net