Knapp 200 THW-Helferinnen und Helfer aus dem Regionalbereich Biberach kamen zu einem Ausbildungswochenende in Stetten am kalten Markt zusammen. Unter dem Motto „Blaulicht am Heuberg“ konnten sich die THW-Kameraden an elf Stationen in Theorie und Praxis weiterbilden.
Bereits am Freitag reisten sämtliche Helferinnen und Helfer aller Ortsverbände aus dem Regionalbereich, der die Ortsverbände Blaubeuren, Biberach/Riss, Ehingen, Ulm, Wangen, Weingarten, Riedlingen, Friedrichshafen, Pfullendorf und Überlingen umfasst, in Stetten a.k.M. an. Bis 19:00 Uhr waren die knapp 200 THW-Kameraden in der Kaserne mit ihrem weitläufigen Truppenübungsplatz eingetroffen.
Um den ehrenamtlichen Helfer/-innen ein unvergessliches Wochenende anzubieten, war ein Team aus hauptamtlichen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern zusammengestellt worden. In der einjährigen Vorbereitungszeit wurden die einzelnen Stationen ausgearbeitet. Federführend war hierbei Carmen Egle, die Regionalstellenleiterin, selbst. Außerdem nahmen auch acht Helferinnen und Helfer des DRK Ortsvereins Ehingen an dem Ausbildungswochenende teil.
Am Samstagmorgen um 7.30 Uhr begannen die Ausbildungen, für die sich die THW-ler zuvor angemeldet hatten. Je nach Umfang der einzelnen Ausbildungsstation konnten die Helferinnen und Helfer dabei im Laufe des Tages zwei bis vier Stationen, die sich großteils auf dem „Zitzenbühl“ befanden, durchlaufen. Verantwortlich für die Ausbildung an den einzelnen Stationen waren die jeweiligen Bereichsausbilder bzw. speziell qualifizierte Helferinnen und Helfer aus den einzelnen Ortsverbänden.
Außerdem waren am Samstagvormittag einige Vertreter aus der Politik und anderen Hilfsorganisationen herzlich eingeladen, um sich vor Ort ein Bild vom THW und dessen Aufgabenspektrum sowie seinen Einsatzoptionen zu machen.
Der Ortsverband Friedrichshafen bot auf dem Kasernengelände eine Sprechfunkausbildung speziell für Führungskräfte an. Der Ortsverband Wangen ging mit seiner Fachgruppe „ Führung und Kommunikation“ noch einen Schritt weiter und zeigte den Kameradinnen und Kameraden, wie eine Führungsstelle betrieben wird. Die Bergungstaucher des Ortsverbandes Ehingen nutzten die Chance und stellten ihr umfangreiches Equipment vor, mit dem auch schwere Arbeiten unter Wasser durchgeführt werden können. Auch die Kraftfahrerausbilder aus dem Ortsverband Ehingen leisteten einen Beitrag und boten auf dem weitläufigen Truppenübungsplatz eine praktische Weiterbildung sowohl für PKW-, als auch für LKW-Fahrer an.
An der Station „Durchsuchen von Schadenstellen und Retten von Personen“ wurden die THW-Helfer vom DRK Ehingen mit seinen Schmink- und Mimkünsten sowie bei der Bergung von Personen tatkräftig unterstützt. Auch an der Station „Planspiel Erste Hilfe“ konnten die THW-Kameraden ihre Erste-Hilfe-Wissen in Theorie und Praxis unter Beweis stellen.
Die Ortsverbände Ulm und Friedrichshafen, die beide über eine Fachgruppe Räumen verfügen, waren eigens mit schwerem Gerät angerückt und boten mit dem Radbagger und Radlader eine entsprechende Fachausbildung an. Der Ortsverband Ulm führte darüber hinaus noch eine Weiterbildung für Atemschutzgeräteträger durch, während der Ortsverband Weingarten mit der Fachgruppe Ortung sein Einsatzstellensicherungssystem (ESS) vorstellte und über die Einsatzmöglichkeiten des Einsatzgerüstsystems (EGS) informierte.
Der Ortsverband Überlingen mit der Fachgruppe „Wasserschaden Pumpen“ brachte in Gutenstein an der Donau seine leistungfähige Schmutzwasserpumpe zum Einsatz und bewegte einige tausend Liter Wasser. Dafür wurde mit dem EGS eigens eine Schlauchbrücke errichet.
Außerdem bekamen einige Helfer die Möglichkeit, das Modul A der Motorsägenausbildung zu erlangen, was der Ortsverband Friedrichshafen ausbildete.
Des Weiteren musste die Verpflegung an diesem Wochenende für die rund 200 Personen sichergestellt werden. Die Fachgruppe Logistik Verpflegung, die sich aus Helferinnen und Helfern aus mehreren Ortsverbänden zusammensetzte, sorgte für das leibliche Wohl aller Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Am Sonntagvormittag erfolgte dann die Abreise zurück in den jeweiligen Heimat-Ortsverband.
Bilder: J. Demmelmaier, J. Fuhrmann, O. Weißflog